Nur Heute

Eine liebe Freundin hat mir dieses Zitat auf dem Silbertablett serviert, danke!!!

Heute will ich glücklich sein. Deshalb glaube ich, was Abraham Lincoln sagte: „Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie sein wollen“. Glück kommt von innen, es hat mit äußeren Umständen nichts zu tun.

Heute nehme ich alles, wie es ist und zwinge den Dingen nicht meinen Willen auf. Familie, Arbeit und Glück – ich nehme es, wie es kommt und stelle mich darauf ein.

Heute kümmere ich mich um meinen Körper. Ich bewege ihn, pflege ihn, ernähre ihn und vernachlässige und missbrauche ihn nicht, damit er so perfekt reagiert, wie ich es mir wünsche.

Heute trainiere ich meinen Geist. Ich lerne etwas Nützliches und faulenze nicht, sondern lese etwas, das Anstrengung, Konzentration und Denkarbeit verlangt.

Heute mache ich drei Seelenübungen: Ich erweise jemand einen Gefallen, ohne dass er es merkt, und tue zwei Dinge, die ich nicht gerne tue, um in Übung zu bleiben, wie William James das nennt.

Heute möchte ich erfreulich sein. Ich mache mich so hübsch wie möglich, ziehe mich nett an, spreche leise, bin höflich, lobe oft, kritisiere niemand, nörgle nicht und versuche nicht, andere zu ermahnen oder zu verbessern.

Heute lebe ich allein für diesen Tag und versuche nicht, alle Probleme meines Lebens auf einmal zu lösen. Zwölf Stunden lang kann ich Dinge tun, die ich hassen würde, wenn ich sie mein ganzes Leben tun müsste.

Heute mache ich mir ein Programm. Ich teile die Zeit genau ein und schreibe es mir auf. Vielleicht halte ich die Einteilung nicht durch, aber immerhin habe ich sie gemacht. Damit vermeide ich zwei lästige Übel: Eile und Unentschlossenheit.

Heute nehme ich mir eine ruhige halbe Stunde und entspanne mich. In dieser halben Stunde denke ich auch an Gott um in mein Leben eine größere Dimension zu bringen.

Heute bin ich ohne Angst, vor allem habe ich keine Angst davor, glücklich zu sein, das Schöne zu genießen, zu lieben und zu glauben, dass die Menschen mich auch lieben.

Quelle: Carnegie, Dale: Sorge dich nicht, lebe. Frankfurt: Fischer Scherz, 1998. S. 140f.

Veränderung

Erstes Kapitel: Ich gehe die Straße entlang, und plötzlich gähnt vor mir im Bürgersteig ein tiefes Loch. Ich falle hinein; ich komme mir hilflos und verloren vor – aber es ist nicht meine Schuld. Ich brauche ewig, um wieder aus dem Loch herauszukommen.

Zweites Kapitel: Ich gehe wieder dieselbe Straße entlang, und wieder gähnt vor mir im Bürgersteig ein tiefes Loch.  Ich tue so, als sähe ich es nicht, und falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, dass ich schon wieder im selben Loch stecke – aber ich bin nicht schuld daran. Wieder brauche ich lange, um herauszukommen.

Drittes Kapitel: Ich gehe dieselbe Straße entlang, und wieder gähnt vor mir im Bürgersteig ein tiefes Loch. Diesmal sehe ich es –  aber ich falle trotzdem hinein. Inzwischen habe ich mich schon daran gewöhnt. Aber meine Augen sind offen; ich weiß, wo ich bin. Ich übernehme die Verant-wortung für mein Mißgeschick und klettere sofort hinaus.

Viertes Kapitel: Ich gehe wieder diese Straße entlang, und vor mir im Bürgersteig gähnt ein tiefes Loch. Ich gehe außen herum.

Fünftes Kapitel: Ich gehe eine andere Straße entlang.

Portia Nelson: „An Autobiography in Five Short Chapters“ zitiert nach Millman, Dan: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers. München: Heyne, 2008.

Es ist so furchtbar schwer, aus alten Mustern und Gewohnheiten auszubrechen, aber ich glaube mittlerweile im dritten Kapitel angelangt zu sein.

Wie ich der Schlummertaste die Freundschaft kündigte

Vor wenigen Monaten: Mein Radiowecker geht 22 Minuten vor. Vor dem Schlafengehen stelle ich ihn eine Stunde früher als ich eigentlich aufstehen müsste, also auf 4.50 Uhr (in Wirklichkeit 4.28 Uhr). Wenn dann der Wecker das erste Mal klingelt drücke ich erleichtert die Schlummertaste, denn ich muss ja erst in 82 Minuten aufstehen und darf noch – lass mich rechnen: 82 geteilt durch sieben ist gleich elf Komma irgendwas – also elfmal auf die Schlummertaste drücken ehe ich aufstehen muss. Welch ein Glück! Wie ich der Schlummertaste die Freundschaft kündigte weiterlesen

To-do-Listen leiten sich von ‚tun’ ab

oder: „Handeln ist Nichthandeln überlegen“ (Bhagavad Gita III, 8)

Ich bin eine große Freundin von To-do-Listen, besonders in den Ferien. Ungefähr so sah meine letzte Liste aus:

  • Materialien des letzten Schuljahres sortieren und abheften (…eigentlich seit 2009/10)
  • Fotos in Kinderalben kleben
  • Kleiderschränke und Kinderzimmer ausmisten
  • Kondition verbessern

Was passiert jedoch meistens? Ich prokrastiniere und es bleibt bei der guten Absicht. Mit den unerledigten Listen wächst mein Unmut und Frust darüber, nicht gehandelt zu haben. Dabei weiß jeder wie gut es sich anfühlt wenn man endlich den Termin zur Routinekontrolle beim Zahnarzt vereinbart (und einhält) oder gar den lange aufgeschobenen Beihilfeantrag stellt! To-do-Listen leiten sich von ‚tun’ ab weiterlesen

Random acts of kindness

Man könnte es übersetzen mit „selbstlose Gesten“, aber der englische Begriff beinhaltet meines Erachtens mehr als nur eine Geste. Ein act of kindness ist eine Tat, die jemand willentlich vollzieht, um jemandem eine Freude zu bereiten ohne eine Gegenleistung zu erwarten und das Ganze geschieht at random, also völlig willkürlich. Random acts of kindness weiterlesen